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Rundbrief 25 "Bewegung in der Trauer"

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

es fand eine Bewegung statt in der Trauer. Der Mut,etwas zu schreiben,das bewegt. Der 25. Rundbrief enthält wieder viele Texte, die von Begegnungen berichten, von Wegen, die einzeln oder in der Gruppe gegangen wurden, um den Schmerz und die Trauer über den Verlust des eigenen Kindes zu verarbeiten. Es sind Erzählungen, die verdeutlichen, dass die Kinder immer im Herzen bleiben.

Und Herzen schlagen, sind in Bewegung. das macht Hoffnung. Texte, wie über die Wanderungen durch die Natur, die Berührungen mit der Umwelt, die kreativen Workshops, die Treffen mit vielen Menschen an so vielen Orten, tragen dazu bei, dass die Betroffenen neue Kraft bekommen. Kraft, um ihr Leben mit dem Schicksal weiter zu gestalten. es sind nicht nur die geschriebenen Worte der Einzelnen. Alle Autorinnen und Autoren geben ein Stück ihrer Seele weiter, um zu helfen. Die Texte künden einerseits von der Verzweiflung, aber andererseits steckt in ihnen genau dieser Mut, um sich zu bewegen.

Angereichert werden Berichte und Gedichte von einem Text über das Gezeitenmodell "Trauer Erschließen" von Dr.Ruthmarijke Smeding. Dazu fand auch eine Online-Vorlesung für die Mitglieder des VEID statt. Mit der Veröffentlichung geben wir alle einen Einblick in diese Theorie. Charlotte Wiedemann wiederum schreibt darüber, was wir von jungen Menschen über Sterben, Abschied und Jenseits lernen können. Sie wirft Fragen auf und versucht Antworten aus ihrer praktischen Arbeit darauf zu geben. Aber, sie lässt die Jugendlichen zu Wort kommen.

Der 25. Rundbrief ist auch ein Informationsmaterial für und über den VEID. Es gibt Veränderungen. So wurde in der Bundesgeschäftsstelle eine Familienberatung für Betroffene aus der Leipziger Region etabliert. Neue Gesichter werden die Arbeit des Bundesverbandes mit neuer Energie bereichern. Dazu zählt auch, dass wir mit Kathrin Schreier eine neue Geschäftsführerin an der Spitze des VEID begrüßen können. Petra Hohn verabschiedet sich nach mehr als 20 Jahren Verbandsarbeit. Davon war sie die größte Zeit Zuhörerin, Schreibende, Gestaltende. Sie führte den VEID zu einer selbstbewussten Plattform für verwaiste Eltern und trauernde Geschwister. Der VEID wird getragen von den vielen Mitgliedern in regionalen oder Landesgruppen, von Einzelpersonen oder Partnervereinen, aber auch von Institutionen der sozialen Wohlfahrt oder von Wirtschaft und Politik.

Gemeinsam, und das ist wieder die Botschaft dieses 25.Rundbriefs, wurde viel in den letzten Jahren geschafft. Somit werden alle Akteure im kommenden Jahr mit Stolz auf das 25.Jubiläum des Bundesverbandes Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V. schauen können, was sie in der Trauer um den Verlust eines Kindes bewegen konnten.

Michael Lindner