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Rundbrief 8 "Was bin ich ohne Dich" -leider vergriffen-

Grußwort der 1. Vorsitzenden des VElD an die Leser

Was bin ich ohne dich? Diese Frage stellen sich viele, die einen nahen Menschen verloren haben, besonders wenn es ein eigenes Kind ist. Ohne das verstorbene Kind erleben sich trauernde Eltern nicht mehr als die, die sie vorher waren, oft genug auch nicht mehr als sie selbst. Das Selbstwertgefühl ist weitgehend abhanden gekommen, die Wertschätzung der eigenen Person gelingt nicht mehr, oft besteht auch gar kein Interesse daran.

Kein Wunder, denn Eltern sind dadurch Eltern, dass sie Kinder haben, dass sie Beziehung zu ihren Kindern haben, Kinder für sie etwas bedeuten, neben Sorgen und Mühen auch sehr viel Freude und Lebensglück, ein Geschmack von Zukunft, der eigenen Zukunft, die sogar über das eigene Leben hinausreicht. Viele alte Kulturen dachten sich das Weiterleben nach dem Tod zuerst in den eigenen Kindern. Auch in den früheren Teilen der Bibel kann man diese Sicht der Welt entdecken, deshalb galt dort auch Kinderlosigkeit als schlimmes Schicksal.

Kinder vergewissern Eltern der Tatsache, dass sie Eltern sind, schon lange vor der Geburt, und geben so eine weitere Antwort auf die Frage "Wer oder was bin ich überhaupt?"

Nach dem Tod des Kindes stellt sich die Frage wieder neu: "Wer bin ich? Was bin ich?"

Es fällt schwer, sich daran zu erinnern, dass man schon vor der Geburt des Kindes jemand war, eine Person, die zu sich "ich" sagte, die zu anderen Menschen in Beziehung war und für sie bereits viel bedeutet hat, ein Partner, eine Partnerin war und immer noch ist. Manchmal fällt es sogar schwer, sich daran zu erinnern, dass man auch noch für ein anderes Kind, ja womöglich für mehrere Kinder Mutter oder Vater ist.

Die Betäubung, die der Verlust mit sich bringen kann, macht es manchmal zunächst unmöglich, den Schmerz des Verlustes zu spüren, ebenso auch, sich selbst zu spüren. Und damit gehen auch andere Möglichkeiten, in Kontakt zu treten zu anderen Menschen, zunächst verloren.

Es ist ein langer Weg, zu entdecken, dass es auch ein Leben nach dieser Katastrophe gibt.

In diesem Rundbrief geben uns betroffene Mütter, Väter und Geschwister Anteil an ihren Wegstrecken und zeigen uns, was es für sie heißt, immer wieder neue Antworten auf die Frage "Was bin ich ohne dich?" zu suchen und zu finden.

Ganz herzlich danke ich unserer Redakteurin Kathrin Schreier für die viele Mühe und Arbeit an diesem Rundbrief.

Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie Ihren Weg und Ihre Antworten auf Ihre Fragen finden. Vielleicht kann Ihnen der ein oder andere Gedanke dieses Rundbriefes dabei eine Hilfe sein.

Alles Liebe und Gute

Ihre Mag. theol. Christine Fleck-Bohaumilitzky

1 . Vorsitzende"

Inhaltsverzeichnis

Was bin ich ohne Dich

Inhalt 1

Grußwort der 1. Vorsitzenden 2

Erfahrungsberichte verwaister Eltern 3

Was bin ich ohne Dich? 3

Wo warst du, Gott? 7

Carstens Zimmer 9

Was bin ich ohne dich ...

dem Alltag gegenüber viel gelassener geworden 10

Was bin ich ohne dich - Brief an Frieder 11

Verzeihen 12

Mein Kind ist tot 13

Wenn Kinder uns verlassen,

bevor sie richtig ankommen 14

Was bin ich ohne Dich? 15

Wenn das Herz voll ist ... 16

Nis Momme Anthonisen 16

Wer bin ich ohne Dich? 17

Was bin ich ohne Dich? 18

Mein Sohn Franz 18

Briefe an Ronny 19

Elf Monate ohne Ronny 20

Albtraum Weihnachten 22

Sahras Geschichte (Auszüge) 23

Betroffene Geschwister erzählen ...

Unser Stern 34

Trauernde Jugendliche - Trauer in der Schule 34

"Winter" und "Andreas" 36

Die Geschichtenecke ...

Der Wintervogel und die traurige Frau 37

Die Parabel von den Zwillingen 38

Bell Libelle 38

Gedichte als Spiegel des Schmerzens und des Mutes...

"Woaßt du, warum i woan ..." 49

Gedichte einer betroffenen Schwester 50

"An Matthias" 51

"Trauer" 51

"Mein Muttertag" 51

"Das Grab des Sohnes" 52

"Du bist ein Teil von mir" 52

"Tod und Leben" 52

"Für den geliebten Sohn" 52

"For Mateo" 52

"Du hast ein Recht auf Deine Trauer" 53

"Dort, wo die Nacht keinen Morgen kennt" 54

"Wie lange noch" 54

"Du bist tot" 54

"Durch die Nacht" 55

Presseberichte

Die verwaiste Mutter 55

An der Seite der Trauernden 56

Die Bücherecke

"Schmetterlingsflüstern" 59

"Schaut Oma uns aus dem Himmel zu?" 59

"Großmutter" - Ein Bilderbuch für Kinder 60

"Das Leben geht weiter ... sagen sie ..." 60

"Liebe und Trauer" 61

Zur Selbsthilfeförderung durch die Krankenkassen 62

Bericht überdie Familientage für trauernde Familien im Kloster Kostenz "Worte finden aus dem Schweigen" 62

Ein Denkmal für stillgeborene Babys in Chemnitz 64

Vorstellung des "Haus Calor - Räume der Begegnung" in Leipzig 65

Zur Situation des VEID 67

Blitzlichter - Infos aus den Regionen 67

Kraft aus meinem Wurzeln - Jahrestagung im Netzwerk Verwaiste Eltern 68