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Einer Familie ist das Unfassbarste passiert, was passieren kann: Ein Kind ist innerhalb einer Familie verstorben.

„Familie ist wo Leben beginnt und Liebe niemals endet.“ (Verfasser unbekannt)

Einer Familie ist, das Unfassbarste passiert, was passieren kann: Ein Kind ist innerhalb einer Familie verstorben. Das ungeschriebene Naturgesetz, das Eltern vor ihren Kindern sterben, ist durchbrochen. Kinder sterben durch Unfälle, Krankheit, Suizid oder Gewaltverbrechen. Kinder sterben als Säuglinge oder schon vor der Geburt. Unabhängig von Todesursache und Alter des Kindes bleiben verwaiste Eltern und trauernde Geschwisterkinder zurück.

Durch den Tod eines Kindes ist für eine Familie ein großer Schmerz entstanden und alle Familienmitglieder sind mit unterschiedlichen Emotionen konfrontiert. Traurigkeit, Wut, Schmerz, Angst, Hilflosigkeit und oftmals Schuldgefühle sind nur ein kleiner Ausschnitt der auftretenden Gefühle.

Jeder trauert oftmals auch anders – Väter anders als Mütter, Erwachsene anders als Kinder und Jugendliche. Diese verschiedenen Reaktionen und Strategien sind eine normale Reaktion. Jede Person ist einzigartig in ihrer Persönlichkeit, hat andere biografische Lebensmomente erfahren. Daraus resultierend gehen Menschen auch verschieden mit ihrer Trauer um und gehen oft einzigartige Trauerwege.

Ein Wissen darum, dass es in der Trauer kein „richtig“ oder „falsch“ gibt, ist für die trauernde Familie selbst und das soziale Umfeld eine entlastende Aussage.

Trauer braucht Raum und Ausdruck. Innerhalb eines Familiensystems, in dem ein Kind verstorben ist, können gemeinsame Rituale zum Erinnern an das verstorbene Kind gestaltet werden.

Die Trauer um das verstorbene Kind wird im Weiterleben der Familie immer eine Rolle spielen. Doch sie verändert sich auf dem Weg, taucht wie eine Welle auf – mal größer, mal kleiner. Aber die Trauer und die Liebe zu dem verstorbenen Kind wird immer eine Woge sein, die gelebt und weitergetragen werden kann. Beziehungen in einer Familie sind von Bindung geprägt. Bindung entsteht durch Vertrauern und Liebe. Stirbt ein Kind, bleibt die Liebe für die Eltern und Geschwisterkinder als Verbindung bestehen. Eine erinnernde Verbindung, die gelebt und gestaltet werden kann, ist eine bedeutungsvolle Richtung auf dem individuellen Weg in der Trauer um das verstorbene Kind für die Familie.