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Der Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V. stellt mit seinen Angeboten Hilfe und Unterstützung für alle zur Verfügung, die mit dem Tod eines Kindes - gleich welchen Alters - leben müssen oder zu tun haben. Unsere Angebote gelten

  • den Betroffenen (Eltern, Geschwistern, Familienangehörigen)
  • dem sozialen Umfeld (z.B. Freunde, Nachbarn, Kollegen, Mitarbeiter)
  • den involvierten Berufsgruppen (z.B. Ärzte, Hebammen, Lehrer, Erzieher) und
  • den ehrenamtlichen und professionellen Helfern (z.B. Seelsorger, Krisenintervention, Feuerwehr, Polizei, Trauerbegleiter, Therapeuten).

Sie finden auf diesen Seiten vielfältige Anregungen zum Umgang mit der wohl größten Tragödie, dem Tod eines Kindes.

Darüber hinaus sind die Verwaisten Eltern ein Netzwerk von inzwischen über 500 Gruppen in ganz Deutschland. In diesen Gruppen finden Eltern nach dem Tod ihres Kindes den schützenden Raum, in dem Trauer zugelassen und gezeigt werden darf. Hier finden sie Hilfe auf dem langen und leidvollen Weg durch die Trauer, hier ist Trost möglich jenseits von vordergründiger und schneller “Vertröstung”, die unsere Umwelt gewöhnlich für Trauernde bereithält.

Im Schutzraum dieser Gruppen vermitteln Eltern, die bereits durch ihren tiefen Verlustschmerz und ihre Trauer hindurch zum Leben zurückgefunden haben, die Hoffnung, dass Weiterleben möglich ist. Neben Trauer, Schmerz und Ängsten werden auch Freuden und Zukunftspläne geteilt. Aus geteilter Trauergeschichte wachsen verwaiste Eltern so in geteilte Lebensgeschichte hinein.

Die Hilfe zur Selbsthilfe erfolgt zunächst weitestgehend in “begleiteten” Gruppen. In diesen wird auch Beratung – und wo nötig therapeutische Hilfe – angeboten oder in Zusammenarbeit mit Menschen aus helfenden Berufen sorgsam vermittelt.

So entsteht ein Netz von Beziehungen, Verbindungen und Kontakten, das sich – auch über die Gruppentreffen hinaus – nachhaltig als notwendig und hilfreich erweist.

Vom Lichterband zum tragenden Netz

Der Bundesverband Verwaiste Eltern in Deutschland e.V. wurde von den bundesweit bestehenden Vereinen, Selbsthilfegruppen, Organisationen und Regionalstellen 1997 gegründet. In 2012 beging er sein 15-jähriges Jubiläum, und der Name wurde um den Zusatz trauernde Geschwister ergänzt. Heutiger Sitz der Geschäftsstelle ist Leipzig.

Das Netzwerk der Verwaisten Eltern geht auf die Initiative von Mechtild Voss-Eiser, Theologin und Psychologin, zum Anfang der 80er Jahre zurück. Sie brachte die weltweite Bewegung der „Compassionate Friends“ (= mitfühlende Freunde) nach Deutschland. Ausgehend von dem jährlichen Gedenktag für die verstorbenen Kinder jeweils am 2. Sonntag im Dezember mit dem „Worldwide Candle Lighting“, dem Lichterband um die Erde, wurde ein Netz geknüpft, das Menschen in ihrem Leid auffangen kann. Der Bundesverband Verwaiste Eltern versteht sich als inhaltlicher Koordinator und bundesweiter Ansprechpartner für die verschiedenen Anliegen verwaister Eltern in Deutschland und pflegt europaweite und internationale Kontakte. Er ist Mitglied im PARITÄTISCHEN Gesamtverband.

Er arbeitet mit den selbstständigen Regionalstellen, Vereinen und Selbsthilfegruppen und Kooperationspartnern (Institutionen im Themenfeld „Sterben/Tod/Trauer“)  im ganzen Bundesgebiet auf der Basis von Vereinbarungen und gemeinsamen Fort- und Weiterbildungen zusammen, unterstützt inhaltlich das strukturierte Netzwerk und nimmt bundesweit fachlichen und politischen Einfluss wahr. Etwa 500 solche Gruppen verwaister Eltern erfahren inzwischen Unterstützung durch den Bundesverband als Dachverband.

Der Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister führt zu grundlegenden und aktuellen Fragen verwaister Eltern und trauernder Geschwister interdisziplinär angelegte Fachtagungen und Weiterbildungen durch. Sie richten sich an Menschen mit speziellen Berufsausbildungen, Multiplikatoren und Inhaber wichtiger Funktionen aus inhaltlich einschlägigen Bereichen von Kirche und Gesellschaft.

Ebenso wird Betroffenen ergänzend zu örtlich durchgeführten Seminaren, Foren und Wochenenden einmal im Jahr eine bundesweite themenorientierte Jahrestagung angeboten.

Der Bundesverband ist Herausgeber eines themenorientierten Rundbriefes, der unseren Mitgliedern kostenfrei, Gruppen, Vereinen, Betroffenen und Interessierten gegen Kostenerstattung (soweit vorrätig) zur Verfügung steht. Er betreibt und pflegt eine Webseite (www.veid.de), durch die es vielen Betroffenen möglich wird, ersten Kontakt herzustellen und sich zu informieren. Mit allen seriösen Medien im Bundesgebiet arbeitet der Bundesverband eng zusammen und meldet sich zu Wort, wenn es um die Anliegen verwaister Familien und ihrer Kinder geht. Durch die intensiven Bemühungen und die vielfältigen Unterstützungen, die der Bundesverband inzwischen bekommt, sind wir auf einem guten Weg, die Anerkennung in der Gesellschaft wachsen zu lassen.